Ich spüre die Planken unter mir.
In Gedanken springe ich über sie, weil es dann dabei so schön laut bollert. Ich hüpfe immer weiter.
In meinen Träumen komme ich auch nicht außer Puste. Meine Kondition ist grandios. Meine Energie unerschöpflich.
Ich liebe diesen Weg. Ich gehe ihn jedes Jahr, wenn ich an der Ostsee bin. Der Weg zum Weststrand. Und wie in diesem Bild sehe ich nicht, wohin der Weg führt, doch ich spüre es ist der richtige Weg. Und ich sehe, den Ausruhpunkt. Die Bank.
So ist Gott für mich. Er zeigt mir einen Weg. Ich glaube nicht daran, dass es den EINEN Weg für mich gibt. Klar, weiß er, wie ich wo entlang gehe, aber ich habe die Wahl und das ist gut so. Alles andere würde mich einengen. Ich brauche meine Freiheit und das weiß ER – denn ER hat mich so gemacht. Ich finde es oft spannend nicht zu wissen, wo es langgeht, denn ich liebe das Abenteuer. Doch was gut ist, dass ich die Bank sehe.
Die Bank zum Ausruhen.
Die Bank der Sicherheit.
Die Bank des Friedens.
Die Bank zum Innehalten und zu schauen, wo und wie es weitergeht.
Ich hab die Wahl, wo es dann weiter lang geht. Gott lässt mir die Wahl. Toller Gott. Hier in diesem Moment ist nur dieser Plankenweg der mögliche Weg, für den ich mich heute entschieden habe. Doch es gab davor – und es wird auch in Zukunft – Wege geben, wo ich mich entscheiden muss, wo ich weiter entlang spaziere. Und egal, wie ich mich entscheide, Gott geht mit. Er ist nicht bockig und sagt zu mir: „Was? Du möchtest da lang gehen? Nö meine Liebe. Da gehe ich aber nicht mit dir mit. Da kannst du schön alleine gehen.“ Früher dachte ich so. „Bloß nicht den falschen Weg gehen, dann geht alles in die Hose.“ Es gibt viele Wege. Wege wo ich auch rumbollern darf und ich sein darf. Ich glaube Gott findet es ziemlich cool, wenn ich da so rumhüpfe.
Und wenn die Puste knapp wird?
Dann darf ich auf der Bank innehalten. Immer wieder stellt mir Gott solche Bänke hin. Danke dafür.