In Gott findest du Freiheit. Ha, dass  ich nicht lache. Ich bin in einer Freikirche großgeworden (und alt geworden). Doch es fühlte sich für mich sehr oft wie ein Käfig an. „Tu dies nicht.“ „Pass vor diesen Menschen auf.“ „Da sagt die Bibel doch was anderes.“ usw. Ich bin von ganzem Herzen Christ, also wollte ich auch das tun, was richtig ist. Was Gott möchte. Er liebt mich, ich liebe zurück – also will man sich doch gegenseitig was Gutes tun. Oder?

Doch ganz ehrlich, ich hasse diese „Obachtstellung“. Es fühlt sich manchmal an, als ob ich am Abgrund entlang spaziere, der aus Gottes Sicht gerade noch so ok ist. Dort ist es gerade noch so erlaubt entlang zu laufen. Doch das ist super anstrengend. Ich hüpfe halt gerne durch die Gegend und möcht nicht überall wo ich hinspringe drauf achten, ob ich vielleicht abstürze.

Doch so bin ich groß geworden. Mein Denken wurde von klein auf so geformt, dass ich „gut“ sein muss. Ich das Richtige tun muss und auch möchte. Meine Eltern haben mir das übrigens nicht vermittelt. Ich danke ihnen dafür.

Immer wieder wurde mir vermittelt, dass es ganz leicht geht, dass man nicht mehr auf SEINEN Pfaden wandelt. Worte wie „Der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt und SEIN Weg ist schmal.“ Waren meine jahrzehntelangen Begleiter.

Es war ein Käfig. Dabei bin ich doch – und du auch – zur Freiheit berufen. Ich glaube, dass wir Menschen es brauchen, eine Richtschnur zu haben. Kinder müssen wissen, wo ihre Grenzen sind, und es hilft, wenn wir als Erwachsene sie ihnen aufzeigen. Es ist für uns Menschen einfacher, wenn wir Regeln haben, wenn wir wissen, woran wir uns halten müssen. Doch manchmal habe ich das Gefühl, dass wir Menschen uns deswegen, weil es einfacher ist, einen Käfig gebaut haben. Dort können wir wenigstens nicht falsch machen.

Doch können wir. Denn Gott hat uns nicht geschaffen, dass wir in Käfigen leben. Guck dir die Vögel im Käfig ein, sie gehören nicht in Käfige – und du auch nicht.

Es sagt sich so leicht – Gott schenkt mir Freiheit. Ich möchte diese Freiheit annehmen und niemand darf mir sagen, was richtig und was falsch ist. Gott öffnet den Käfig, auch deinen – und nun flieg.

Welche Freiheit wünschst du dir? Erzähl mir davon?